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Dienstag, 8. März 2016

VCD empört über geplante drastische Fahrpreiserhöhung

Der Verkehrsclub Deutschland, Regionalverband Bergisches Land e.V., lehnt die geplante Änderungen des Kurzstreckentarifs in Solingen ab, da es sich um verkappte saftige Preiserhöhungen handelt.

Seitens der Stadtwerke Solingen wurde im Fahrgastbeirat am 03.03.2016 eine vom VRR initiierte Änderung des Kurzstreckentarifs zum 01. Juni 2016 angekündigt:

Künftig soll man mit einem Kurzstreckenfahrschein nur noch 3 Haltestellen weit fahren dürfen, unabhängig von der Fahrstrecke. Derzeit sind es, je nach Haltestellenabstand, bis zu 7 Haltestellen. Das bedeutet eine Fahrstrecke von 1,5 bis 2 Km Länge, künftig soll teilweise bereits nach 750 m Schluss sein. Statt 1,60 € sind dann 2,60 € fällig! Ein Umsteigen soll auch nicht mehr erlaubt sein.

Das Ganze wird ohne politischen Beschluss durchgesetzt, eine öffentliche Diskussion ist nicht erwünscht. Dabei liegt es durchaus im Ermessen der Stadtwerke, wie die Vorgabe des VRR umzusetzen ist. So gibt es auch heute schon von Stadt zu Stadt sehr unterschiedliche Handhabungen des VRR-Tarifs.

Die jetzige Regelung hat sich seit über 30 Jahren bewährt und ist den regelmäßigen Fahrgästen geläufig. Außerdem steht an jeder Haltestelle, wie weit man mit dem Kurzstreckenticket fahren darf. Ein vom VRR angeführtes Informationsdefizit besteht demnach nicht.

Im Gegenteil: Künftig muss man aufpassen, mit welcher Buslinie man z.B. vom Rathausplatz zum Klinikum fährt. Mit der Linie 692 sind das 3 Haltestellen, mit der 693 deren vier. Auch bei der Fahrt vom Hauptbahnhof mit der 681 nach Merscheid droht Ungemach: In dieser Richtung sind das 4 Haltestellen, in Gegenrichtung nur drei!

Man könnte noch seitenweise solche Probleme anführen, die es heute nicht gibt. Deshalb fordern wir einen Verzicht auf diesen Schnellschuss!

Wir hoffen auf eine deutliche Unterstützung von offizieller Seite.

Reiner Nießen