Willkommen beim VCD Regionalverband Bergisches Land e.V.

Ein gutes Bus- und Bahnangebot, mehr Platz für Fahrräder, spritsparende Autos, mehr Sicherheit für Kinder: So sieht nachhaltige Mobilität für den VCD aus.
Jetzt Wechseln !

Montag, 26. März 2007

Bus & Bahn im Bergischen Städtedreieck

Bus und Bahn sind die zentralen Verkehrsmittel im bergischen Umweltverbund. Für manch einen Weg, der in flacheren Landen mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, ist hier Bus & Bahn angesagt: Wegen der langen Steigungen, wegen der fehlenden Radwege. Entsprechend häufig ist auch das Angebot im VRR: Die Hauptstrecken verkehren tagsüber im 10-Minuten-Takt. Ausnahmen wie in Solingen bestätigen die Regel. Doch schon bei der Pünktlichkeit fängt der Ärger an: Fehlende Busspuren oder ungünstige Ampelschaltungen erzeugen Verspätungen. Da muss mensch zwangsweise einen Bus früher fahren. Und wenn aus einem reibungslosen Anschluss 15 Minuten Wartezeit werden, ist der Griff zum Zündschlüssel für Viele beschlossene Sache. Der VCD Bergisches Land e.V. fordert daher
  • die konsequente Umsetzung der Busspuratlas und Nahverkehrspläne im Bergischen Städtedreieck.

Der VCD hat während der aus durchsichtigen Gründen gegen Buskaps geführten Kampagne 1998 den Aktionisten für attraktive Ein- und Ausstiegsverhältnisse

  • Vorschläge für den Ausbau von Haltestellen (statt des Abbaus von Komfort) unterbreitet:

Damit nicht genug. Die nächste Gefahr droht aus den EG-Richtlinien für die zukünftige Aufgabenteilung von Städten und Verkehrsbetrieben. Danach muss nach einem Ausschreibungsverfahren der „günstigste“ Anbieter für den ÖPNV ausgesucht werden. Es besteht die Gefahr, dass der starre Blick auf leere kommunale Kassen die Städte zum billigsten Anbieter greifen lässt. Dabei bleiben Umwelt- und Qualitätsstandards auf der Strecke – bis der Missstand große Löcher in die Kassen aus Fahrgeldeinnahmen und Zuschüssen reißt. Dann entsinnen sich hoffentlich Politik und Verwaltung, dass jüngst der Europäische Gerichtshof (Rs. C 513/99) im Grundsatz Umweltstandards in Ausschreibungen zugelassen hat. Und damit wohl auch Sozialstandards. Denn wohin verkommt der ÖPNV, wenn FahrerInnen nicht einmal mehr einem Fahrgast eine Zielhaltestelle in deutscher Sprache angeben können? Und in überlangen Schichten überarbeitetes Personal den Einsatz zum nächsten Dienst verpasst? Damit der Wettbewerb nicht zu Lasten der Qualität erfolgt, müssen Kommunen in der Lage sein, sowohl rechtssichere als auch qualitativ hochwertige Ausschreibungen durchzuführen. Die gesellschaftliche Akzeptanz der künftigen ÖPNV-Finanzierung hängt dabei wesentlich vom Erhalt des Umweltvorteils ab. Der ÖPNV braucht deshalb klare Umweltziele und -standards. Damit Busse nicht vor die Wand knallen und mehr als nur über die nächste Abgasuntersuchung kommen, hat der VCD dazu das

  • ÖPNV-Umweltranking "Öffentlicher Nahverkehr: Ökologisch fit für den Wettbewerb" entwickelt. Mittels eines Fragenkataloges wurden Werte von Schadstoffemissionen, Lärmentwicklung, Energiebedarf etc. ermittelt und einer Bewertung unterzogen. Für Entscheidungsträger aus Verkehrsunternehmen, Kommunen und Politik hat der VCD deshalb einen Leitfaden zur ÖPNV-Qualitätssteuerung durch Umweltstandards herausgegeben. Unser "König Kunde" zeigt hier auf, wie im Vergabeverfahren fahrzeugbezogene Umwelt- und Qualitätsstandards festgeschrieben werden können. Erklärt wird, was bereits heute rechtlich möglich ist und welche Änderungen insbesondere auf europäischer Ebene zu erwarten sind.
  • Diese Übersicht der Sieger wird der VCD jetzt jährlich erstellen. Trotz der scheinbar umweltfreundlichen Fahrleitung erhielt für 2001 der Solinger Obus-Betrieb unter den getesteten Betrieben gleichgroßer Städte nur einen mittleren Rang.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen